Interreligiöser Dialog

Unsere Welt ist gekennzeichnet von einem Pluralismus an Religionen: Neben den drei monotheistischen Religionen gibt es eine Reihe anderer Religionen, wie z.B. der Hinduismus oder der Buddhismus. Die Theologie der Religionen fragt, wie die Vielfalt der Religionen theologisch bewertet werden soll. Aus christlicher Sicht ist sie mit einer grundlegenden Herausforderung konfrontiert. Einerseits will sie andere Religionen in ihrer Andersheit wertschätzen. Andererseits darf diese Würdigung nicht dazu führen, den eigenen Geltungs- und Wahrheitsanspruch aufzugeben. Da das Zweite Vatikanum durch ein verändertes Offenbarungsverständnis weit die Türen für einen Dialog mit nichtchristlichen Religionen (und Weltanschauungen) öffnete, nimmt der interreligiöse Dialog inzwischen eine wichtige Rolle in der Fundamentaltheologie ein. In Anbetracht der durch Migrationsströme ausgelöste Multireligiosität westlicher Gesellschaften hat der interreligiöse Dialog eine hohe gesellschaftliche Relevanz, denn er fördert die soziale Kohäsion. Die Entstehung von multireligiösen Häusern, wie das Haus der Religionen in Bern, ist vor diesem Hintergrund ein Zeichen der religiösen Refiguration spätmoderner Gesellschaften.
Fachbereichsleitung Fundamentaltheologie
Martina Bär
Institut für Systematische Theologie und LiturgiewissenschaftInstitut für Systematische Theologie und Liturgiewissenschaft
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Freitag: gegen Anmeldung