em. o. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Larcher, † 18. Dezember 2022
Biographisches

Nach dem Studium der katholischen Theologie und der Philosophie in Innsbruck, Münster und Löwen u. a. bei Karl Rahner, Hermann Josef Pottmeyer und Peter Hünermann promovierte er 1978 in Münster über „Modernismus als theologischer Historismus. Ansätze zu seiner Überwindung im Frühwerk Maurice Blondels“.
Von 1978 bis 1984 war er Wissenschaftlicher Assistent bei Hermann Josef Pottmeyer an der Ruhr-Universität Bochum, von 1985 bis 1989 Dozent für philosophisch-theologische Grenzfragen an der Akademie der Diözese Essen. 1989 bis 1990 war er Leiter des Sekretariates für theologische Fortbildung der Diözese Innsbruck; am 1. November 1990 wurde er auf den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie der Universität Graz berufen. Mit Ende des Sommersemesters 2014 wurde Larcher emeritiert; er bleibt nichtsdestoweniger ein gefragter Gesprächspartner im Bereich Kunst und Theologie.
Berufliches
Gerhard Larcher setzt sich in seiner theologischen Arbeit vor allem mit der Religionsphilosophie des 19. und 20. Jahrhunderts auseinander; der Schwerpunkt liegt hier auf dem französischsprachigen Raum, insbesondere dem Werk von Maurice Blondel, Paul Ricœur und Emmanuel Levinas. Ein weiterer wichtiger Teil seiner Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Kunst, Kirche und Glaube, Christentum und Kirche in der Moderne sowie dem interreligiösen Dialog.
Unter Gerhard Larcher wurde 1991 der Forschungsschwerpunkt "Film und Theologie" in Graz etabliert.
Gerhard Larcher Larcher
Institut für Systematische Theologie und Liturgiewissenschaft
Heinrichstraße 78
A-8010 Graz