Auf ein Wort mit Prof. i. R. Dr. Otto König
Was ist denn wirklich wichtig im Leben?
Zu einem öffentlichen, von Musik begleitetem Gespräch zur Aktualität von Befreiungstheologie und interkultureller Theologie fanden sich am 19. November Interessierte und Wegbeleiter*innen anlässlich des Geburtstages von Otto König ein. Der Jubilar gab einen beeindruckenden Einblick in seine persönliche theologische Biographie. Er erzählte von wichtigen Stationen seines Lebensweges, die von „amazing grace“ geprägt waren, von Unvorhergesehenem und Beglückendem. Die Entdeckung der interkulturellen Dimensionen und Herausforderungen der Theologie sowie die Dynamik der Theologie der Befreiung seit den 1970er Jahren zeigten sich als entscheidende Weichenstellungen und die Frage danach, was im Leben wirklich wichtig ist als Wegbegleiterin.
Prof. Dr. Rainer Bucher, Prof. Dr. Peter Ebenbauer, Prof.in Dr. Irmtraud Fischer, Mario Steinwender und Prof.in Dr. Gunda Werner lieferten vom Podium aus flankierende statements zum Vortrag von Prof. König und das Plenum hat die Gelegenheit zur Diskussion dankbar wahrgenommen.
Otto König betonte an einem zentralen Punkt seines Vortrags ein „Prinzip, das für Theologen/Theologinnen, die sich mit der Theologie der Befreiung auseinandersetzen möchten, unumgänglich ist und auch existentielle Konsequenzen hat: Es genügt nicht befreiungstheologische Aufsätze und Bücher zu studieren und zu analysieren. Man muss aufstehen, aufbrechen, um die sozialen, politischen und kulturellen Hintergründe kennenzulernen, also eintauchen, getauft werden mit dem dreckigen Wasser der Favelas.“