Der Gastvortrag findet im Rahmen des Seminars „Die Theologie der Freiheit bei Paulus und in den aktuellen systematisch-theologischen Diskursen“ (Prof. Bär und Prof. Heil) am Montag, 18. März um 13:30 – 15:00 Uhr im Hörsaal 47.02 (Heinrichstraße 78A, Erdgeschoß) statt.
Der Begriff „Freiheit“ stellt heute in den westlichen Gesellschaften einen zentralen politischen Wert dar. Patristische Texte aus der Zeit vor der sog. Konstantinischen Wende fordern gelegentlich Religionsfreiheit ein, lassen aber auch die Basis dessen erkennen, dass Christen später nicht mehr bereit waren, solche Religionsfreiheit auch den Anhängern der griechisch-römischen Kulte, den nicht an Jesus glaubenden Juden und devianten Gruppen innerhalb des eigenen Lagers zu gewähren. Ethisch spielt die Wortfamilie eine Rolle, wenn es um äußere Handlungsfreiheit des Menschen geht, dann aber auch in der Frage, inwieweit der Mensch sich frei zum Guten oder zum Bösen entscheiden kann, also in dem dogmatischen Topos des liberum arbitrium, schließlich, in der Nachfolge biblischer Vorgaben wie philosophischer Konzepte, um Freiheit als stets anzustrebende Freiheit von den Affekten und von der Sünde zu begreifen. Der auf Röm 8 basierende eschatologiebezogene Gebrauch rundet die Bandbreite ab.
Apl. Prof. Dr. Martin Meiser war nach Stationen in Erlangen, Mainz und Münster bis 2023 Dozent an der Universität des Saarlandes (Saarbrücken / Deutschland) und hat vor allem zum Markusevangelium und zum Galaterbrief, zur Septuaginta und zur patristischen Exegese des Alten wie des Neuen Testamentes gearbeitet.
Die Veranstaltung wird vom Institut für Neutestamentliche Bibelwissenschaft organisiert in Kooperation mit dem Institut für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie und dem Institut für Systematische Theologie und Liturgiewissenschaft.
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